2007 - Der G'wissenswurm

Pose mit Gesang von Ludwig Anzengruber

„Der G´wissenswurm“, ein sehr oft gespieltes Volksstück, sozusagen ein Klassiker, wurde im September 1874 uraufgeführt. Anzengruber hat mehrere Volksstücke geschrieben, darunter „Der Pfarrer von Kirchfeld“, „Die Kreuzelschreiber“ und „Der Meineidbauer“. Überall bildet seine kritische Stellung zur Kirche einen Schwerpunkt, die Angst der Menschen vor der Strafe Gottes, vor der Hölle.

In unserem Stück geht es um den „Grilhofer“, einen Bauern mit großer Gastwirtschaft, der keine Erben hat. Nachdem ihn ein „Schlagl gestreift“ hat, sieht er plötzlich, dass sein Leben auch einmal ein Ende haben wird. Ein Schwager, der Bruder seiner verstorbenen Frau namens Dusterer, erkennt seine Chance und will den Bauern mit allen „heiligen“ Mitteln dazu bringen, all sein Hab und Gut schon jetzt zu Lebzeiten ihm zu überschreiben. Als Druckmittel kommt ihm die Tatsache gerade recht, dass der Bauer in seiner Jugend mit einer Magd ein Kind hatte und die dann, als der Bauer eine reiche Bauerntochter heiraten musste, vom Hof gejagt wurde.